Dennis Grote ist bei Rot-Weiss Essen der Kopf der Mannschaft und geht als Leader voran – auch wenn mal nicht viel zusammenläuft. Das Heim-Derby gegen die U23 von Schalke 04 war in der Anfangsphase so eine Partie. RWE konnte nach der kräftezehrenden Englischen Woche gegen den mutigen Gast kaum Dominanz ausstrahlen und hatte wenig gefährliche Offensivaktionen – bis Grote die Führung erzielte (33.). Mit seinem “schwächeren“ rechten Fuß hämmerte der Sechser den Ball aus 18 Metern unhaltbar in die Maschen. “Dennis hat schon einen Hammer. Das war nicht das erste Tor, das er aus der zweiten Reihe macht. Es gehört immer etwas Glück dazu, aber auch Mut“, lobte RWE-Coach Christian Neidhart nach der Partie.
Ich habe zu den Jungs in der Halbzeit gesagt: Wenn sonst nichts klappt, muss das eben funktionieren. Wir waren generell nicht so gut im Spiel. Dann muss mal so ein Schuss rausrutschen.
RWE-Kapitän Dennis Grote über seinen Siegtreffer.
Für den Matchwinner war es der erste Saisontreffer. “Ich habe zu den Jungs in der Halbzeit gesagt: Wenn sonst nichts klappt, muss das eben funktionieren. Wir waren generell nicht so gut im Spiel. Dann muss mal so ein Schuss rausrutschen“, betonte der Spielführer schmunzelnd. Insgesamt zeigte sich Grote mit dem fünften Dreier in Serie zufrieden: “Ich bin sehr froh, dass wir die nächsten drei Punkte haben. Schalke hat uns das Leben schwer gemacht, aber das war auch erwartet.“
Unabhängig von der Tabellenkonstellation ist es wichtig, dass wir die Spiele gewinnen.
Der Leader gibt die Marschroute vor.
In der nächsten Woche stehen erneut zwei Pflichtspiele für die Essener an: Am Mittwoch (19.30 Uhr) gastiert die Neidhart-Elf im Niederrheinpokal beim Bezirksligisten Fortuna Bottrop und drei Tage später reist RWE zum SV Lippstadt (14 Uhr). “Unabhängig von der Tabellenkonstellation ist es wichtig, dass wir die Spiele gewinnen. Wir wollen gut regenerieren. Zunächst haben wir ein Pokal-Spiel auf Kunstrasen, was immer eine große Herausforderung ist. Das können wir nicht auf die leichte Schulter nehmen. Danach bereiten wir uns auf Lippstadt vor und wollen natürlich den nächsten Sieg“, erklärte Grote angriffslustig.
Wie wichtig der Routinier für Rot-Weiss Essen ist, zeigt folgendes Beispiel: Beim 3:2-Sieg in Münster wurde der Essener Kapitän in der ersten Halbzeit von Nicolai Remberg zugestellt. So lief bei RWE im ersten Durchgang kaum etwas zusammen.
Nach dem Seitenwechsel bekam Grote mehr Freiraum und das ganze Spiel veränderte sich. Der Kapitän bereitete das 2:2 vor, leitete den Siegtreffer und viele Angriffe maßgeblich mit ein und verhinderte zusätzlich in der Nachspielzeit mit einer gut getimten Grätsche im Strafraum den möglichen Ausgleichstreffer.